Am 14. Januar tagte die erste Vollversammlung der JUSO Thurgau im neuen Jahr. Die Mitglieder fassten ihre Parolen zu den kommenden Abstimmungen und diskutierten im anschliessenden Bildungsteil über Rassismus in der Schweiz.
Die Mitglieder der JUSO Thurgau lehnen einstimmig die Abschaffung der Stempelsteuer ab. Es könne nicht sein, dass bei Unternehmen ständig Steuern gekürzt werden und die Lohnarbeiter die Kosten davon tragen müssten. Schliesslich generiere die arbeitende Bevölkerung den ganzen Profit und solle nicht immer kleinere Krümel davon bekommen. Ebenfalls von den Mitgliedern eindeutig abgelehnt wird das Tier- und Menschenversuchsverbot. Einschränkungen bei Experimenten mit Lebewesen seien zwar erwünschenswert, diese Vorlage sei aber viel zu restriktiv und verunmögliche die Forschung für neue Medikamente.
Ganz klar angenommen hat die JUSO Thurgau die Volksinitiative für ein Verbot von Tabakwerbung. Zwar sei es unwahrscheinlich, dass das Verbot viele Leute vom Rauchen abhalten würde, aber es sei auch verantwortungslos, sie mit Werbung dazu zu animieren, um Profit zu machen. Zuletzt wurde auch das Massnahmenpaket zugunsten der Medien knapp angenommen. Trotz Zweifel an der Nützlichkeit der Vorlage sei es begrüssenswert die Medienvielfalt durch Subventionen zu unterstützen.
Nach der Parolenfassung hielt Hamudi, ein Vorstandsmitglied der JUSO Thurgau, einen Bildungsteil zum Thema Rassismus. Nach dem Referat diskutierten die Mitglieder zu verschiedenen Fragen rund um das Thema. Seit dem Kolonialismus sei der Rassismus eng mit der kapitalistischen Produktionsweise verbunden und dient heutzutage als Mittel, um die Klasse der Lohnabhängigen zu spalten und gegeneinander auszupielen. Dies sei zum Beispiel in den Hetzkampagnen der SVP eindeutig erkennbar. Die Mitglieder der Jungsozialisten sind sich einig, dass die Verbreitung dieser schädlichen Ideologien aufs schärfste bekämpft werden müsse.